Lembeh

Lembeh ist eine kleine Insel vor der Küste von Nordsulawesi, die durch eine Wasserstraße vom Bezirk Minahasa getrennt ist. Die Wasserstraße heißt Lembeh Strait. Auf See heißen die Wasserstraßen nicht „Straßen“, sondern „Meerengen“! So unglaublich es klingt, das eigentliche Tauchgebiet mit seiner einzigartigen Makrowelt befindet sich nicht an den Ufern rund um die Insel Lembeh, sondern ausschließlich in dieser Wasserstraße. Hier fahren Schiffe und werfen manchmal Dinge über Bord, die im Meer nichts zu suchen haben. Hier leiten die Anwohner ihre Abwässer ein, hier sieht die Unterwasserwelt in der Nähe von Landungsbrücken und Bootshäfen aus wie Hempels unter dem Tisch. Und Sie sollen dort tauchen und gute Makroaufnahmen machen können? Vielleicht sogar die besten der Welt? Man kann! Und wie!!!!

 

Es ist die widersprüchliche Natur der Lembeh Strait, die über 100 Meter tief, 19 Kilometer lang und maximal 4 Kilometer breit ist, die sie so faszinierend macht. Große Teile der Unterwasserlandschaft sind von weiten Flächen des allgegenwärtigen Lavasandes bedeckt. Kahl, trostlos und doch voller Leben. Der Sand beherbergt eine Tierwelt, die auf der Welt ihresgleichen sucht. Manche Gebiete sehen aus wie die Ufer eines algenbedeckten Bergsees. Grüne Schleimalgen überwuchern die gesamte Vegetation, dazwischen schwimmen schillernde Rotfeuerfische. Unwirklich, atemberaubend, bizarr.


Man sagt, dass es hier etwa 300 verschiedene Arten von Nacktschnecken gibt. Viele der Dinge, die wir gesehen und fotografiert hatten, waren in keinem Unterwasserführer zu finden, egal wie gut und detailliert die Beschreibungen der seltsamen und wenig bekannten Meeresbewohner auch waren.


Bastianos Tauch Ressort - Unser Ressort in Lembeh

Das Bastianos Lembeh Diving Resort ist ein entspannendes Resort direkt an der Lembeh Strait. Die freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter und das professionelle Tauchteam sorgen für einen unvergesslichen Aufenthalt.

Erkunden Sie mit einem professionellen PADI-Tauchteam die weltbesten Schlamm- und Geröll-Tauchplätze mit vielfältigen Begegnungen mit Anglerfischen, Geisterpfeifenfischen, Pfahlspechten und einzigartigen Tieren. Die Lembeh Strait ist ein einzigartiger mariner Lebensraum, ein Makro-Paradies und ein faszinierender Ort zum Tauchen! Sie bietet über 25 Tauchplätze mit meist schwarzem Sandboden, an denen man eine Vielzahl von Lebewesen entdecken kann, die anderswo kaum oder gar nicht zu finden sind. Auch das Tauchen am Riff ist hier möglich, im Gegensatz zu dem, was man manchmal über die Lembeh Strait liest.


Lembeh - Das Tauchen

Diese Art des Tauchens gibt es wirklich. Sie unterscheidet sich stark von geführten Tauchgängen in anderen Meeren. Die Tauchführer sind nicht dazu da, die Urlauber zu nerven und auf ständige Fehler hinzuweisen. Ihre Aufgabe ist in erster Linie die eines Unterwasser-Scouts, der nach interessanten Tieren Ausschau hält und sie den Fotografen und Filmern vorzugsweise in einer fotogenen Position präsentiert. Da es in der Lembeh Strait kaum Strömungen oder Wellen gibt und die Tauchplätze selten eine Tiefe von 20 Metern überschreiten, kann man sie als nahezu risikoloses, einfaches Tauchen bezeichnen, das auch für Anfänger leicht zu bewältigen ist. Diese Einschätzung lässt sich auch aufrechterhalten, wenn man die bescheidenen Sichtweiten berücksichtigt. 

Noch nie haben wir Tauchguides mit einer solchen Begeisterung für fremde Lebewesen, exotische Kreaturen und bizarre Lebensformen getroffen. Wie Spürhunde finden sie im Lavasand getarnte Giftfische, Nacktschnecken in Algen, bizarre Anglerfische in Korallen, Pygmäenseepferdchen, den berühmten und extrem schwer zu fotografierenden Mandarinfisch, bis zur Unkenntlichkeit getarnte Drachenköpfe, seltene Garnelen, bunte Plattwürmer und Kraken in nie gesehenen Farben. Mit verblüffender Natürlichkeit spüren sie die Tiere in ihren Verstecken auf.


Critters

Hier in Nordsulawesi ist alles ein bisschen anders.

Zu den Außerirdischen von Lembeh gehören die verschiedenen Kraken und Tintenfische. Der Flamboia, ein kleiner Tintenfisch mit der Fähigkeit, seinen Körper in eine flammenartige Masse zu verwandeln, wenn er sich bedroht fühlt, ist schwer aufzuspüren. Die Tatsache, dass er eine lanzenartige Waffe zu Fütterungs- und Verteidigungszwecken ausfahren kann, scheint eher normal zu sein. Der Mimik-Oktopus wurde bisher nur von wenigen Menschen gesehen. Seine Fähigkeit, sich zu verwandeln, ist einzigartig unter den Meerestieren. Wenn er sich bedroht oder verfolgt fühlt, kann er die Körperformen anderer Tiere imitieren. Manchmal schwimmt er wie ein Rotfeuerfisch, oder er imitiert eine Seeschlange, sieht gelegentlich wie eine Muschel aus oder nimmt die Form einer Seeanamone an. Im Gegensatz zum Blauringkraken ist der Mimic harmlos. Dieser kleine, attraktive Oktopus scheint selbst hilflos zu sein, bis man ihn berührt. Dann entpuppt er sich als die Brut des Teufels. Sein Biss ist so tödlich wie eine Zyanidkapsel. Hände weg, wenn du ihm begegnest.

 

Die Critters sind nicht nur furchterregend, sie gehören auch zu den faszinierendsten Lebewesen im Meer. Über ihr Leben ist oft wenig bekannt, und Laien wissen oft nicht, wie sich die kleinen Monster von den scheinbar unfruchtbaren Lavasandbänken in der Lembeh Strait ernähren. Doch der Lavasand ist nicht tot, er ist lebendig und pulsiert wie eine Urmasse. Kleine schwarze Fische wuseln über seine Oberfläche. Wie heißen sie? Wer kennt ihre Art? Kleine gelbe und orangefarbene Krebse graben sich ein, spröde Seesterne strecken ihre Arme aus, Sandaale lassen sich von Putzergarnelen putzen, bunte Nacktschnecken krabbeln über den Sand... Das Leben hier ist wie ein Feuerwehrauto.

 

Viele Tauchplätze in der Nähe von Landungsbrücken sehen aus, als hätte jemand seinen Müll dort abgeladen. Das mag von außen nicht schön aussehen, ist aber ungeheuer spannend und aufregend. Eine weggeworfene Konservendose kann eine große Krabbe enthalten, während eine unsachgemäß entsorgte Colaflasche einen kleinen Oktopus oder einen unbekannten Fisch enthalten kann. Unserer Erfahrung nach ist die Artenvielfalt in der Nähe von Molen, Anlegestellen und kleinen Häfen besonders hoch.

 

In der Lembeh gibt es nur wenige Stellen, an denen Korallen wachsen. Aber wenn es sie gibt, sind sie besonders schön und reich an Arten. Geisterpfeifenfische, die man anderswo lange suchen muss, schwimmen vor der Linse, als hätte man sie darauf trainiert. Wenn man vom Hafen Bitung aus nach Norden fährt, teilt sich die Lembeh-Straße in zwei Welten. Die eine Seite der Wasserstraße ist mit Korallen bewachsen, während die andere Seite nur Lavasand bietet. Was man im Sand sieht, fehlt in den Korallen und umgekehrt. Aufgrund dieser morphologischen Unterschiede ist die Lembeh Strait eines der artenreichsten Gebiete der Unterwasserwelt. Einige Experten sind der Meinung, dass Lembeh aufgrund seiner außergewöhnlichen geografischen und biologischen Lage auch die einzigartigste Unterwasserwelt beherbergt. Jeder, der schon einmal dort getaucht ist, kann dieser Einschätzung nur zustimmen. Es ist so! 

Wie diese Einzigartigkeit zustande gekommen sein mag, darüber lässt sich nur spekulieren. Tatsache ist jedoch, dass der Lavasand eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Das lockere Substrat ist perfekt für Raubtiere, Schutzsuchende und Tiere, die aus der Art fallen. Auf der grauen Oberfläche verschmelzen Jäger und Beute mit dem Substrat, sobald sie dessen Farbe angenommen haben. Vielleicht sind auch spezielle Mineralien für die extremen Farbvariationen, Formen und Lebensweisen der Lembeh-Bewohner verantwortlich. Die Tarnkleider der Bodenbewohner sind ein Wunderwerk der Natur.          


Lembeh - Gut für wen ?

Wenn Sie Spaß an kleinen Dingen, seltsamen Fischen und Mini-Monstern haben, wenn Tauchen über Lavasand und Algenfeldern mit eingeschränkter Sicht keine mentale Herausforderung darstellt, werden Sie mit zwei Wochen in der Lembeh Strait mehr als zufrieden sein. Wenn Sie jedoch auf der Suche nach Korallenwänden, Fischschwärmen und klarem Wasser sind, sind Sie gut beraten, nicht länger als eine Woche in der Lembeh Strait zu verbringen.

 

Prüfen Sie sorgfältig, ob Sie ein Makro-Freak sind. Normalerweise ist die Lembeh Strait nur für Unterwasserfotografen und Filmemacher zu empfehlen. Natürlich kann die Lembeh auch Nicht-Fotografen und Nicht-Filmer mehr als zufrieden stellen, aber Sie sollten sich und Ihren Partner sehr genau fragen, ob Sie mit der Suche nach Mini-Monstern glücklich werden können, sonst kann die Enttäuschung nach ein paar Tagen die Oberhand gewinnen. Denn mit großen Fischen ist in der Lembeh Strait wenig zu machen, auch nicht mit exorbitanten Sichtweiten.

 

In dieser Wasserstraße gibt es auch ein Wrack (Malawi Wrack), schön bewachsen und voller Leben, in einer Tiefe von etwa 35 Metern.

 


Wie kommt man in Indonesien rein

Europäer benötigen kein Visum für Indonesien. Ein noch sechs Monate gültiger Reisepass ist ausreichend. Die Einreiseformalitäten sind human und werden je nach Eile sogar schnell erledigt.

In der Regel fliegt man von Frankfurt nach Singapur und von dort nach Manado. Die Gesamtflugzeit beträgt etwa 15 Stunden. Sie können jedoch ein paar Stunden Aufenthalt in Singapur einplanen. Wem die Reise in einem Rutsch zu anstrengend ist, der sollte einen Zwischenstopp in Singapur für ein oder zwei Tage einlegen. Die Stadt hat eine Menge zu bieten.


Währung

Normalerweise brauchen Sie kein indonesisches Geld. Fast alle Kosten sind mit der Zahlung an den Reiseveranstalter abgedeckt.

Bei der Ankunft in Manado ist eine Gebühr von 35 Dollar zu entrichten.

Die Flughafengebühren in Manado sind ebenfalls bei der Abreise zu entrichten, allerdings in Rupiahs, nämlich 200.000 pro Person. (Stand: 2024 = ca. 14 €)


Tauchen

In der Lembeh Strait wird mindestens zweimal am Tag getaucht, auf Wunsch auch nachts (in der Regel drei Mal pro Woche).

 

Die Tauchgänge liegen fast alle zwischen 5 und 30 Metern Tiefe. Es gibt kaum Strömungen oder Wellen. Sie werden nicht seekrank werden. Alle Tauchgänge finden mit einer Begleitung statt, die Motive werden wie auf dem Silbertablett serviert.

 

Das Wichtigste beim Tauchen in der Lembeh Strait sind die Tauchguides. Ohne deren scharfes Auge und phänomenale Ortskenntnisse würde man nicht viel entdecken. Deshalb haben ausländische Tauchlehrer kaum eine Chance, in die Phalanx der einheimischen Guides einzubrechen.


Gesundheit

Eine Impfung ist nicht unbedingt erforderlich, es sei denn, Sie gehen auf eine Dschungelsafari. Nehmen Sie aber etwas gegen Ohrenschmerzen mit. Das planktonreiche Wasser der Lembeh-Straße kann unangenehme äußere Ohrentzündungen verursachen. Spülen Sie Ihre Ohren nach dem Tauchen immer mit Süßwasser aus. Es kann auch nicht schaden, vor dem Tauchen ein paar Tropfen Babyöl in jedes Ohr zu geben. Sollten die Ohrenschmerzen dennoch auftreten, können Sie sie mit folgendem Mittel in Schach halten: 30%ige saure Tonerde, gemischt mit 70%igem Alkohol (ad 70%). Dieses Hausmittel kann Ihnen jeder Apotheker mischen.

 

Tauchen Sie in Nordsulawesi vernünftig, d.h. wenn möglich keine Deko-Tauchgänge. Die nächstgelegene Dekompressionskammer befindet sich in Manado (2 Autostunden von Bitung entfernt) im Murex Tauchresort.