Nordsulawesi: Dieser nördliche Teil von Sulawesi umfasst eine Fläche von etwas mehr als 25.000 Quadratkilometern. Der Festlandteil ist etwa 500 Kilometer lang und nur 60 Kilometer breit. Im Gebiet von Nordsulawesi gibt es mindestens 11 aktive Vulkane. Die Kegel ragen bis zu über 2000 Meter in den Himmel. Alle 3 bis 5 Jahre kommt es in dem Gebiet zu einem kleinen Ausbruch. Man schätzt, dass in Nordsulawesi fast drei Millionen Menschen leben, aber nicht alle kommen miteinander aus. Die vier großen Bevölkerungsgruppen sind in weitere 25 Untergruppen mit eigenen Dialekten unterteilt. Indonesien verfügt jedoch über eine standardisierte Amtssprache, Bahasa Indonesia, ähnlich dem Hochdeutschen. Diese kann jedoch nur in der Schule erlernt werden. Und nicht jeder kann sie sich leisten.
In Nordsulawesi dominiert das Christentum. Auch der Buddhismus und der Hinduismus sind in geringerem Maße vertreten. Die Islamisten stellen eine absolute
Minderheit dar und sind in diesem Teil Indonesiens bevölkerungsmäßig nicht von Bedeutung. Die Hauptstadt von Nordsulawesi ist Manado mit schätzungsweise ¼ Million Einwohnern. Von hier aus gibt es
Direktverbindungen nach Singapur, Australien und Hongkong. Manado hat einen der höchsten Lebensstandards in ganz Indonesien, was auf seine guten Kontakte zu europäischen Handelspartnern
zurückzuführen ist. Neben Manado ist Bitung der wichtigste Handelshafen in Nordsulawesi. Zu den gehandelten Waren gehören Kokosnussprodukte, Gewürze, Kaffee und Holz. Auch Rohstoffe wie Gold,
Kohle, Eisen und Kupfer werden abgebaut, ebenso wie Erdöl und Erdgas. Der Fischfang spielt eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Rolle.