14 Fotos - 9 Arten
Einleitung
Den populären Namen "Fangschreckenkrebs" haben die Tiere,
weil die Fangmethode stark an die einer Gottesanbeterin erinnert.
Manchmal werden sie auch Heuschreckenkrebs genannt.
Während der Fangschlag einer Gottesanbeterin ungefähr
100 Millisekunden dauert,
ist die Bewegung bei den Meeresbewohnern rund 50-mal schneller.
Diese unglaubliche Leistung ist eine der schnellsten Bewegungen im Tierreich.
Durch die enorme Geschwindigkeit verdampft das Wasser
zu kleinen instabilen Bläschen,
die sofort mit einem lauten Knall implodieren.
Dieses physikalische Phänomen ist als "Kavitation" bekannt.
Gonodactylellus viridis
Grüner Fangschreckenkrebs, Schmetterer
Maximale Länge: 5 - 10 cm
Maximale Tiefe: 0 - 100 m
Die Färbung kann sehr variabel sein,
obwohl seine Bezeichnung grüner Fangschreckenkrebs ist.
Versteckt sich gerne zwischen Algenklumpen,
in Felslöchern sowie zwischen Korallenästen.
Fressen tun sie alles was sie erbeuten können, hauptsächlich Krustentiere,
Muscheln und Schnecken.
Hauptsächlich nachtaktiv.
Foto 1 Johnny: Lembeh Strait Nord - Sulawesi
Lysiosquilla scabricauda
Fangschreckenkrebs
Maximale Größe: 30 cm
Maximale Tiefe: 0 - 20 m
Sie leben im küstennahen Meer, selten in sehr großen Tiefen.
Das erste ihrer Beinpaare ist ein mit Bürsten besetztes Putzorgan.
Die zweiten Maxillipeden sind die gewaltigen Keulen, (denen sie ihren Namen verdanken ).
In Ruhephasen werden sie meist am Vorderkörper getragen,
wo sie z,B beim Fangen von Beute blitzartig hervorschnellen können.
Die drei folgenden Beine sind Fangarme, bestückt mit Stacheln und Scheren,
die die Beute festhalten, aufspießen und zum Mund führen.
Ausserdem haben sie noch 3 Paar Schreitbeine und 5 Paar Schwimmbeine.
Ihre sehr zahlreichen Linsen ( 10.000 ) die auf hohen Stielaugen plaziert sind,
können 3 Bilder gleichzeitig abliefern,
somit ist es dem Krebs möglich aus 6 verschiedenen Perspektiven zu beobachten
und dies trinokular und binokular.
Sie können UV und polarisiertes Licht sowie 100.000 Farben wahrnehmen.
Foto 1 Johnny: Bonaire Karibik
Lysiosquilla lisa
Fangschreckenkrebs
Maximale Größe: 30 cm
Tiefe: 14 - 25 m
Lebt in selbst angefertigten Wohnhöhlen in vulkanischen Sandböden.
Weiße Flecken auf den Augen und eine rötlichbraune Körpergrundfärbung.
Mit ca. 11 Meter pro Sekunde, ( 400 Km/h ),
klappt er sein zweites Fangbeinpaar heraus und spießt seine Beute damit regelrecht auf.
Foto 1 Astrid: Bangka Island North Sulawesi
Lysiosquilla maculata
Speer Fangschreckenkrebs
Maximale Länge: 40 cm
Ihr Körper hat dunkle Querbänder und die für Speerer typischen ovalen Augen.
Man findet sie in Küsten- und Außenriffen in selbstgegrabenen Röhren
die ungefähr 12 cm Durchmesser haben
und eine Länge die bis zu 5 m betragen kann.
Man unterscheidet zwei verschiedene Gattungen von Heuschreckenkrebsen:
„Speerer“ und „Schmetterer“.
Nachtjäger.
Fotos 1 - 3 Johnny: Lembeh Strait Nord - Sulawesi
Lysiosquilloides mapia
Fangschreckenkrebs
Maximale Länge: 15, 5 cm
Sehr selten anzutreffen, trotz weit verbreitetem Gebiet.
Lebt in einer selbstgebauten Röhre im Sand.
Besonders ihre knallige orangene Farbe ist auffällig.
Foto 1 Johnny: Bangka Island North Sulawesi
Neogonodactylus curacaoensis
Curacao - Schmetterer
Maximale Länge: 3 - 5 cm
Tiefe: 7 - 23 m
Körper einfarbig braun bis dunkeloliv.
Augen sind ungeteilt.
Am Tag auf Nahrungssuche in Löchern und Spalten, sowie an Überhängen
und anderen geschützten Stellen.
Sehr scheu, bei Annäherung ist er sofort weg, verschwindet in einem Loch
oder unter den Korallen und taucht an anderen Stellen wieder auf.
Fotos 1 - 2 Johnny: Bonaire Karibik
Odontodactylus latirostris
Purpurfleck Schmetterer
Maximale Länge: 8 cm
Häufig in Indonesien anzutreffen.
Farbmuster des Schwanzfächeraußenteils distinkt,
einem schwarzen Fleck folgt ein rosa Endsegment.
Foto 1 Johnny: Lembeh Strait Nord - Sulawesi
Odontodactylus scyllarus
Harlekin Fangschreckenkrebs
Maximale Länge: 18 cm
Das Tier lebt in einer Tiefe von 10-30 Metern.
Sie bauen einfache U-förmige Höhlen aus Gestein.
Die Färbung ist oliv oder grün und sie haben rote Schlagwaffen.
Eindeutig erkennbar an dem Leopardenmuster auf dem seitlichen Carapax.
Sie können bis zu 6 Jahre alt werden.
Geschlechtsunterschiede sind auch an der Färbung zu erkennen.
Weibchen sind olivbraun, Männchen grün.
Fotos 1 - 3 Johnny: Lembeh Strait Nord - Sulawesi
Pseudosquilla ciliata
Speer Fangschreckenkrebs
Maximale Länge: 9 cm
Ihre Farbe variiert stark in Abhängigkeit von der Umgebung des Krebses.
Zum Beispiel wird er wenn er in einer Seegrasebene lebt, häufig grün,
während einer, der in Korallenalgen lebt, häufig rot wird.
Die Farbe kann von gelblich bis fast schwarz reichen und kann einfarbig,
marmoriert oder gestreift sein.
Foto 1 Astrid: Bangka Island North Sulawesi